Videos über die Anwendung von Produkten sind ein mächtiges Werkzeug, um potenziellen Kunden und Investoren die einzigartigen Vorzüge eures Artikels nahezubringen. Funktionalität, Beschaffenheit und Verarbeitung können auf einfache und verständliche Art und Weise erläutert werden. Die Produktion eines solchen Videos ist jedoch nicht trivial und erfordert ein wenig Know How und Übung.
Ein kurzer Leitfaden zur Planung & Produktion eines Produktvideos
Eine Videoproduktion über Produkte sollte geplant werden
Der Videodreh eines Produktvideos erfordert technisches Know How und ein Verständnis für die vielen Faktoren, die die Qualität des Videoclips maßgeblich beeinflussen können. Selbst wenn ihr ein relativ einfaches Produktvideo auf eurem Smartphone drehen wollt, gibt es bestimmte Techniken und Prinzipien, die ihr beherrschen oder zumindest bescheid wissen solltet. Dies erleichtert euch immens die Arbeit und und stellt sicher, dass die Aufnahmen weiter verarbeitet werden können.
Licht - gebe mir viel Licht!!
Die Qualität des Videos hängt z. B. stark von der Qualität des Lichts ab. Stellt sicher, dass euer Produkt gut beleuchtet ist, um alle Details sichtbar zu machen. Vermeidet i.d.R. harte Schatten und sorgt für eine gleichmäßige Beleuchtung. Es sei denn ihr wollt mit dem Schatten exzentuieren und hervorheben. Experimentiert mit verschiedenen Lichtquellen und -positionen, um die beste Ausleuchtung zu erzielen.
Ton/Audio - was es zu hören gibt!
Sollte euer geplantes Video Audio enthalten, so ist die Audioqualität ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Stellt dann sicher, dass der Ton klar und deutlich ist, nicht zu laut in das Mikro brüllt und das Hintergrundgeräusche minimiert werden. Denkt auch daran, dass ein schlechter Ton ein ansonsten tolles Video ruinieren kann.
Location - Was ist der Hintergrund?
Auf keinen Fall zu vernachlässigen ist der Hintergrund für Euer Video! Ist er zu bund, grell oder kontrastreich lenkt dies ggf. von euren Produkt ab. Benötigt ihr ein Studio, wenn ja in welcher Größe? Passt die Farbe des Hintergrunds zum Artikel? Wieviel wird man später auf dem Video vom Hintergrund zu sehen haben?
Kamerapositionen - experimentiert!
Die Positionierung der Kamera ist ebenfalls ein weiterer kritischer Faktor. Stellt sicher, dass die Kamera stabil auf einem Stativ befestigt ist oder "verwacklungsarm" gehalten werden kann. Probiert hier verschiedene Perspektiven und Kamerawinkeln aus. Manchmal kann ein spitzer Winkel spannender sein als eine direkte Draufsicht. Lasst euch Zeit, um die beste Darstellung eures Produkts zu finden.
Technik - Kamera, Ton und Licht
Wenn die Veröffentlichung eures Videoclips explizit für die Sozialen Medien wie Instagram, TikTok, LInkedIn etc. geplant ist, kann benötigt man keine 4K-Kamera. Soll das Video später jedoch auch auf YouTube, Vimeo, Kino etc. gezeigt werden kommt ihr um eine hochwertige 4K-Kamera einschließlich hochwertiger Objektive kaum herum.
Das Gleiche gilt für die Ton- und Licht-Technik. Ein tolles Video mit einem mittelmäßigen Ton ist eben nur mittelmäßig. Ein Video, dass unter schlechten Lichtverhältnissen gedreht wurde wird kein Selbstgänger werden. Holt euch im Zweifel ein erfahrenes Videoteam heran. Dies ist im ersten Moment teurer, spart euch jedoch jede Menge Arbeit, Zeit und damit auch Geld. Zudem ist die die Qualität des Videos garantiert!
Wenn ihr euch damit beschäftigt ein eigenes Produktvideo erstellen zu lassen sind einige Vorüberlegungen anzustellen. Eine detaillierte Planung ist der erste entscheidende Schritt in diesem Prozess. Sie hilft euch dabei, den Umfang des Projekts zu definieren, das Budget festzulegen und die Anforderungen an das Endprodukt zu klären.
Wir unterscheiden in unserem Beitrag nicht zwischen "Ihr produziert selbst" oder "Ihr lasst produzieren". Viel mehr wollen wir euch damit einen ersten Einblick geben und die folgenden Fragen klären:
Wie groß ist der Umfang einer Videoproduktion?
Wie bereitet man sich passend auf einen Videodreh vor?
Worauf sollte man achten - bevor ein Video produziert wird?
Was sind die Phasen einer Produktion
Phasen einer Videoproduktion
Ihr habt euch dazu entschieden ein Video über ein Produkt zu erstellen oder erstellen zu lassen. Jedoch steht die Frage im Raum: Wie um Himmelswillen fangen wir an? Ihr werdet sehen, dass die Vorplanung einen sehr großen Teil der Produktion an sich ausmachen wird. Legt daher einen Fokus auf eine genaue Planung, da alles andere sich anschließend daran orientiert.
Ganz grob kann eine Produktion von Clips und Produktvideos in drei Phasen eingeteilt werden.
Vorplanung und Festlegung was soll erzählt werden
Produktion des Videos oder des Clips
Nachbearbeitung (Postproduktion) und Finalisierung
1. Vorplanung und erste Gedanken
Über welche Produkte wollt ihr sprechen?
Was ist die Handlung des Videos?
Wer ist die Zielgruppe des Videoclips?
Wo werden die Videos veröffentlicht?
Dies sind die ersten Fragen zum nachfolgenden Projekt. Ohne Antworten darauf, kann keine Produktion stattfinden.
Festlegung der Handlung des Videoclips
Wenn ihr die o. g. Punkte bereits beantwortet habt geht es an den Inhalt des Videos. Wobei Inhalt hier eher etwas weiter gefasst werden sollte. Denn es geht vielmehr um die Beantwortung von Fragen zu wer, wo, was, wie... Ein Video über die Verarbeitung von Stoffen oder Materialien oder die Anwendung der Produkte kann dabei unterschiedlich aussehen. Geht es ehr um ein Imagefilm oder die reine Anwendung der Artikel?
Welche Handlung soll das Video haben?
Was wird gezeigt werden? Ein Aufbau, Verarbeitung, Anwendung etc.?
Welcher Protagonist/Modell steht dafür zur Verfügung?
Wo kann das Video produziert werden (Studio, On Location, Ausland?)
Welche Hilfsmittel, Utensilien und andere Gegenstände sind unverzichtbar
Welche Agentur oder welches Videoteam kommt dafür in Frage?
Wenn diese Fragen beantwortet sind geht es an die detaillierte Planung der Produktion - dem Storyboard / Moodboard / Drehbuch. Um den Überblick nicht zu verlieren und immer den Fokus auf das Endprodukt zu haben ist eine Art Storyboard extrem wichtig und nicht zu unterschätzen.
Das Storyboard zur Videoproduktion
Es muss nicht gleich ganzes ein Drehbuch geschrieben werden, aber der Verlauf (Story) und die Handlung des Videos muss vor dem Videodreh festgelegt werden. Diest ist nicht nur für euch entscheidend, sondern für das gesamte beteiligte Team. Für alle Beteiligten ist es wichtig zu wissen was, wann, wo und wie ablaufen wird. Anhand eines solchen Plans können Protagonisten und Modelle eingeplant werden, Produkte und Utensilien bereitgestellt und die Kameraführungen und ganze Szenen vorbereitet werden.
An einem solchen Storyboard orientiert sich anschließend die gesamte Videoproduktion. Darin enthalten ist bestenfalls auch eine Zeitplanung. Denn ohne diese wird das Projekt eine never ending story.
Denkt daran: Es sind i.d.R. viele Leute an der Produktion beteiligt. Sowohl intern als auch extern. Ein Studio muss ggf. anmietet werden, das Kamerateam samt umfangreichen Equipment soll bereit stehen, die Location und Modelle müssen vorbereitet sein. Eine Planung der Geschehnisse am Produktionstag ist für alle eine wichtige Leitlinie.
Der Videoschnitt und die Nachbearbeitung
Ihr seid happy! Der Videoclip ist im Kasten. Dann geht es auf zur Nachbearbeitung und den Videoschnitt. Der Schritt der Clips kann den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Video ausmachen. Die Nachbearbeitung ist die Chance, das Rohmaterial zu polieren und es in ein abgestimmtes, professionell gestaltetes Produktvideo zu verwandeln. Solltet ihr dies selbst machen wollen, so lest und arbeitet euch zuvor in das Thema Videoschnitt ausführlich ein. Wir alle haben bereits unendlich viele Produktvideos gesehen und erkennen sofort, ob ein Video professionell oder amateurhaft geschnitten wurde.
Macht hier nicht den Fehler uns spart am falschen Ende, denn der Schnitt ist ebenfalls entscheidend über Sieg oder Niederlage.
Bei der Nachbearbeitung werden die einzelnen Szenen zusammengesetzt, beschnitten, beschleunigt, verlangsamt oder verändert. Es werden unerwünschte Teile entfernen, Grafiken, Texte oder Animationen hinzugefügt und zusätzliche eingeblendet.
Hinzukommen das Anpassen der Farben (Colorgrading) und des Tons! Dies steigert die Qualität des Videos noch einmal immens. Beim Colorgrading wird dem Video der letzte Schliff gegeben. Die Tonanpassung ist sollte ebenfalls feinfühlig erfolgen
Wir können euch hierbei natürlich nur einen kleinen Einblick in die komplexe Welt der Videoproduktion geben. Aber dafür habt ihr eine Übersicht erhalten was alles bevorstehen kann, worauf ihr achten solltet und auf was es ankommt, wenn ihr ein Produktvideo erstellen wollt.
Die Erstellung eines Produktvideos ist ein Prozess, der viel Vor-Planung benötigt. Die Produktion und Nachbearbeitung erfordert zudem ein großes Maß an technischem Know How und Wissen und ist nicht unbedingt leicht oder einfach zu meistern. Aber auch wenn der Prozess zunächst komplex erscheinen mag, ist es mit Übung und den richtigen Kenntnissen und geeigneter Technik möglich, ein gutes Produktvideo selbst zu erstellen.
Wenn ihr bspw. uns, das BRAVA Studio als professionelles Videoteam buchen zu wollen, so wird euch das Verständnis dieser Prozesse dabei helfen mit uns effektiver zusammenzuarbeiten zu können. Ihr könnt euch perfekt auf den Dreh vorbereiten, habt an alles gedacht und wisst was ihr wollt.
Egal ob ihr ein einfaches Produktvideo für eure Webseite oder eine komplexe Produktdemonstration für eine Messe erstellt, dieser Leitfaden gibt euch einen kleinen Überblick über die Erfordernisse, um den Prozess zu verstehen und ggf. selbst zu meistern.
Bei Fragen meldet euch gerne jederzeit. Wir unterstützen euch bei jedem Schritt des Prozesses. Bis bald!
Euer BRAVA Studio, Hamburg